Interkulturelle Kompetenz gehört zu den Soft Skills, die für viele Unternehmen immer wichtiger werden. Insbesondere international agierende Unternehmen legen großen Wert auf die interkulturelle Kompetenz ihrer Mitarbeiter, speziell der Führungskräfte und der Mitarbeiter, die mit den Kunden im Ausland direkt zu tun haben. Schon im Vorstellungsgespräch können einige Fragen auf diese Fähigkeit abzielen. Doch was versteht man genau unter interkultureller Kompetenz?
Was ist die interkulturelle Kompetenz?
Die interkulturelle Kompetenz meint nichts anderes, als dass man sich mit den Sitten, Bräuchen und Gepflogenheiten anderer Länder auskennt. Vielfach sind im asiatischen Raum völlig andere Verhaltensmuster gerne gesehen, als es in Europa der Fall ist. Im russischen Bereich kann es wieder andere typische Verhaltensformen geben, die Sympathie oder Antipathie erzeugen.
Wer um diese Gepflogenheiten weiß, kann auch beim Kunden aus dem Ausland oder bei einem Geschäftsbesuch im Ausland punkten und bringt dem Unternehmen mehr, als der Mitarbeiter, der sich mit der fremden Kultur überhaupt nicht beschäftigt hat.
Wann die interkulturelle Kompetenz angewendet wird
Zahlreiche Beispiele zeigen, wann die interkulturelle Kompetenz besonders wichtig ist. Der Geschäftsbesuch bei ausländischen Kunden ist heute eher die Regel, denn die Ausnahme. Hierbei geht es vor allen Dingen darum, die ausländischen Kunden mit einem positiven Eindruck zu überzeugen.
So treten erste Probleme bereits beim Geschäftsessen auf. Wer seine Kunden aus den muslimischen Ländern zum Essen einlädt, sollte tunlichst darauf achten, kein Schweinefleisch zu kredenzen. Juden wollen koscher essen, worauf bei einer Essenseinladung unbedingt zu achten ist. Im asiatischen Raum sind laute Rülpsgeräusche ein Zeichen für besonders leckeres Essen, das man dem Gastgeber, sofern dieser damit anfängt, nicht verwehren sollte.
Auch mit der Pünktlichkeit nehmen es manche Länder nicht so genau. In Südeuropa beispielsweise ist es durchaus üblich, dass der Geschäftspartner zu spät zum Termin erscheint, in Asien dagegen ist das ein kaum zu verzeihender Fauxpas. Trotz aller anderer Sitten: Vom Deutschen wird Pünktlichkeit erwartet und wer dies beherzigt, zeigt auch seine interkulturelle Kompetenz.
Begrüßungen laufen in Deutschland mit einem Handschlag ab, in Asien überreicht man die Visitenkarten, in Amerika vermeidet man jeden Körperkontakt und in Russland wird man mit Umarmungen und einem Kuss begrüßt. Wer seinem Gegenüber die richtige Begrüßung zuteil werden lässt, lässt auch hierbei seine interkulturelle Kompetenz erkennen. Dadurch können ausländische Geschäftspartner mehr Sympathie aufbauen und die Erfolge stellen sich quasi von selbst ein.