Von Zeit zu Zeit geht es mit Sicherheit jedem Mitarbeiter einmal so, dass er überprüfen will, ob ihm genügend Gehalt gezahlt wird. Die meisten Mitarbeiter trauen sich aber nicht, das Gespräch mit dem Chef zu suchen, zu groß ist die Angst vor einer Zurückweisung. Dabei muss das nicht sein. Wer sich richtig auf die Gehaltsverhandlung vorbereitet, der kann auch hier nur gewinnen.
Entscheidend ist es, erst einmal seinen eigenen Marktwert realistisch einschätzen zu können. Gehaltsvergleiche helfen an dieser Stelle weiter. Zusätzlich muss man sich mitunter sogar die Frage stellen, ob der Job, in dem man zurzeit arbeitet, tatsächlich alle Anforderungen, die man an seine tägliche Arbeit stellt, erfüllt. Notfalls ist der Wechsel in einen anderen Job mehr Wert, als die Gehaltsverhandlung mit dem aktuellen Chef.
Eine Gehaltsverhandlung sollte überdies zum richtigen Zeitpunkt kommen. Befindet sich das Unternehmen gerade in der Krise oder stehen Kündigungen an, ist das der falsche Zeitpunkt. Bei guter Auftragslage und vermehrten Überstunden dagegen kann eine Gehaltsverhandlung von Erfolg geprägt sein. Mitarbeiter sollten sich dabei stets darüber bewusst sein, dass sie dem Unternehmen einen höheren Nutzen bringen, als die Kosten liegen, die sie verursachen.
Für Arbeitgeber bedeutet der Weggang eines Mitarbeiters immer ein Risiko. Ob und wie schnell ein adäquater Ersatz gefunden werden kann, ist oft unklar. Ebenfalls muss dieser erst aufwändig eingearbeitet werden und wichtiges Know-How verlässt mit dem Mitarbeiter auch das Unternehmen. Darüber sind sich Arbeitgeber durchaus bewusst und werden in der Gehaltsverhandlung genauso kein Problem sehen, sofern die Forderungen angemessen sind.
Damit die Gehaltsverhandlung wirklich zum Erfolg wird, sollten Mitarbeiter aber gleichermaßen ihre eigenen Leistungen kennen. Aussagen, die sich auf den großen Erfolg der vergangenen Monate beziehen, reichen meist nicht aus, um den Chef zu überzeugen. Besser ist es, diese Aussagen mit konkreten Beispielen zu belegen. Dafür kann es sinnvoll sein, sich die aktuellen Aufgaben zu notieren und welche Erfolge dabei verbucht werden konnten. So können die Beispiele in der Gehaltsverhandlung zur Sprache gebracht werden und werden auch dem Chef zeigen, dass dieser Mitarbeiter wertvoll ist.