Es ist der Ort an dem wir die meiste Zeit des Tages verbringen, Unmengen an Kaffee trinken und uns die Köpfe über neue Strategien für kniffelige Aufgaben zerbrechen : Der Arbeitsplatz, das Büro, die Firma. Und gar nicht so selten trifft man an diesem Ort sogar die große Liebe.
Wenn die Kollegin, die üblicherweise mit einem mürrischen Gesicht und einem Dauergähnen auf ihrem Schreibtischstuhl hängt, plötzlich mit leuchtenden Augen und einem verträumten Lächeln auf dem Gesicht im Büro sitzt und auch gerne ein paar Minuten länger bleibt, weiß man, dass es wieder geschehen ist – Amor hat zugeschlagen und das direkt neben dem eigenen Schreibtisch. Man selbst wird sich sagen, dass einem das wahrscheinlich nie passieren wird, schließlich sind die ganzen Frauen respektive Männer im Büro doch eigentlich langweilig – bis auf die Chefin oder der Chef vielleicht – aber der …
Dabei ist es überhaupt nicht unwahrscheinlich, sich am Arbeitsplatz zu verlieben, schließlich verbringen Menschen dort die meiste Zeit des Tages, treffen die unterschiedlichsten Menschen und arbeiten zusammen. Statistisch gesehen lernen ganze 30 Prozent aller Paare ihren Partner am Arbeitsplatz kennen. Oft halten diese Beziehungen besonders lange, schließlich überlegten es sich die meisten ca. zwölf Mal, bis sie sich für eine Beziehung zu einem Arbeitskollegen entscheiden, zudem kennt man schon einige Macken des anderen. Aber wie verhält man sich, wenn es einen plötzlich auf der Firmenparty erwischt oder man in den Meetings plötzlich die Augen nicht mehr vom Kollegen lassen kann? Hier zehn Tipps, damit die Liebe am Arbeitsplatz nicht in einem Desaster endet:
Inhalt
1. Vorsichtig herantasten
Solange noch nicht klar ist, ob der andere einen auch so toll findet, ist es ratsam, vorsichtig zu sein. Man sollte die Offenbarung seiner Gefühle so gestalten, dass erstens nicht alle anderen auch Bescheid wissen und zweitens keine Situation entsteht, die bei einem Korb richtig unangenehm sein könnte. Also nicht direkt von der großen Liebe sprechen sondern erst einmal einen Kaffee trinken gehen.
2. Geheimhaltung
Aller Anfang ist schwer und auch wenn die Schmetterlinge im Bauch sich nur so tummeln, sollte erst einmal gewartet werden. Ist die Beziehung dann doch nicht von großer Dauer, kann man ohne größere Probleme und Erklärungen wieder zum Büroalltag übergehen. Wenn es kein anderer weiß, ist es viel leichter, sich professionell dem anderen gegenüber zu verhalten, auch wenn es wieder aus ist.
3. Offen sein
Klar, ist die Beziehung noch frisch, machen heimliche Dates im Kopierraum Spaß und heizen die Gefühle weiter an. Auf Dauer kann die Geheimniskrämerei allerdings zur Belastung für die Beziehung werden. Ist für beide klar, dass es sich um etwas Ernsthaftes handelt, können ruhig Kollegen und der Chef davon wissen.
4. Eine Frage der Distanz
Viele Firmen wollen nicht, dass Paare zusammen arbeiten. Aus Rücksicht auf Kollegen und auch auf die eigene Beziehung ist die Versetzung in eine andere Abteilung angebracht. Leicht ergibt sich ein negatives Arbeitsklima, weil einem unterstellt wird, vom Partner bevorzugt behandelt zu werden.
5. Professionalität
Egal, ob es am Vorabend Streit gab oder Dinge ungeklärt sind: der Arbeitsplatz sollte zur Tabuzone für private Themen erklärt werden. Wenn die Zusammenarbeit funktionieren soll, ist es wichtig, die beiden Bereiche, also Arbeit und Privates, strikt zu trennen. Das heißt normal miteinander reden, keine Bevorzugungen und keine geheimen Absprachen, die es normalerweise nicht geben würde.
6. Sonderfall Vorgesetzter
In amerikanischen Firmen ist es häufig sogar verboten: eine Beziehung zwischen Vorgesetztem und Untergeben. In Deutschland gibt es solche strengen Verbote zwar nicht, allerdings existieren in den meisten Firmen Regelungen dazu. In diesem Fall ist es noch wichtiger, nicht direkt zusammenzuarbeiten. Es kann sich als sehr schwierig erweisen, harte Kritik und Unterweisungen, die einem nicht gefallen, vom eigenen Partner zu erhalten. Um die Beziehung nicht zu gefährden, sollte in eine andere Abteilung gewechselt werden, wenn das nicht möglich ist, muss einer der beiden überlegen, zu kündigen.
7. Klare Verhältnisse schaffen
Durch die Beziehung dürfen keine Probleme mit den anderen Kollegen entstehen, daher muss es Absprachen auf beiden Seiten geben. Der Partner muss verstehen, dass der andere nicht grundsätzlich der gleichen Meinung ist wie er; bei aufkommenden Gerüchten oder komischen Bemerkungen der Kollegen sollte direkt reagiert werden. Wer offen und ehrlich ist, kann die Kollegen sicher davon überzeugen, dass sich eigentlich nichts geändert hat.
8. Privatsache
Die eigene Beziehung ist Privatsache, Probleme sollten nicht mit anderen Kollegen besprochen werden, damit diese nicht plötzlich zwischen den Stühlen stehen. Genauso sind Geheimnisse, die einem vom Kollegen anvertraut wurden, nicht gleichzeitig auch für den Partner bestimmt.
9. Trennungsschmerz
Trennung hin oder her, am Arbeitsplatz gilt es, professionell zu bleiben. Wer das nicht schafft, der muss sich wohl oder übel nach einem neuen Job umschauen.
10. Ehrlich zu sich selbst sein
Natürlich ist eine Trennung wenn man zusammen arbeitet schwieriger, aber wenn es nicht mehr geht, sollte das kein Hindernis darstellen, ehrlich zu sich und seinem Partner zu sein. Das Gleiche gilt für den Fall, wenn es einfach zu schwierig wird, in ein und derselben Firma zu arbeiten, ein neuer Job ist dann die Lösung.