Eine besondere Rolle spielen im Assessment-Center Fragen. Sie werden in drei Kategorien eingeteilt, die kuriosen, die klassischen und die unerlaubten Fragen. Die wichtigsten Fragen und was es damit auf sich hat, wollen wir hier kurz erläutern.
Zu den kuriosen Assessment-Center Fragen gehören zweifelsohne Fragen wie
- Setzen Sie bei Ihrer Abendgestaltung auf den ruhigen Abend zu Hause oder das Ausgehen mit Freunden?
- Sind Sie auf dem Rummel eher der Typ für das Kettenkarussell oder für die Achterbahn?
- Sehen Sie sich im Zug lieber die vorbeifliegende Landschaft an oder unterhalten Sie sich eher mit den Mitreisenden?
Hinter jeder dieser Fragen steckt eine ganz bestimmte Taktik. So könnte der Bewerber, der lieber alleine zu Hause sitzt, als Einzelgänger abgewertet werden. Der Bewerber, der oft ausgeht, ist kommunikativ und kontaktfreudig. Der Bewerber, der gerne mit der Achterbahn fährt, ist eigenwillig und risikofreudig, der Kettenkarussell-Typ dagegen eher bodenständig und konservativ.
Aber auch klassische Assessment-Center Fragen werden häufig gestellt. Dazu können Fragen wie
- Wieso haben Sie sich für diesen Beruf entschieden?
- Welche Pläne haben Sie hinsichtlich Ihrer Karriere für die Zukunft?
- Welche persönlichen Stärken und Schwächen haben Sie?
- Wie genau setzen Sie im beruflichen Alltag Prioritäten?
gehören. Diese Fragen müssen möglichst wahrheitsgemäß beantwortet werden, lassen aber auch Spielraum, um ein wenig weiter auszuholen. Dabei sollte man sich optimal präsentieren, aber genauso ein wenig Selbstkritik üben, um nicht überheblich zu wirken.
Zu den unerlaubten Fragen im Assessment-Center gehören dann wiederum folgende:
- Welcher Religion gehören Sie an?
- Planen Sie in nächster Zukunft die Gründung einer Familie?
- Wünschen Sie sich Kinder?
- Wollen Sie heiraten?
- Gehören Sie einer Partei oder einer Gewerkschaft an?
Diese Assessment-Center Fragen sind nicht erlaubt, das bedeutet, dass Bewerber darauf nicht antworten müssen oder sogar eine Lüge als Antwort wählen dürfen. Das sieht allerdings nur das Gesetz so, wird die Lüge durchschaut, bedeutet dies meist das Aus für den Bewerber.