Empathie ist eine der entscheidenden sozialen Kompetenzen im Berufsleben, gerade im Bereich der Führungspositionen. Empathie, oder auch Einfühlungsvermögen, bezeichnet die Fähigkeit, sich in die Gefühle, das Weltbild und die Gedanken von anderen hineinversetzen zu können. Diese Bedeutung leitet sich von dem aus dem Griechischen stammenden Wort „empatheia“ ab, was übersetzt “Einfühlung” bedeutet.
Inhalt
Empathisch und sympathisch
Sich in das Gefühlsleben und die Gedankenwelt eines anderen hinein zu versetzen heißt übrigens nicht, dass man dessen Position und Sichtweise einnimmt. Es geht hierbei ausschließlich um den Versuch, vor dem Hintergrund seiner Erfahrungen und seines Weltbildes zu verstehen und zu ergründen, was jemand anderen zu bestimmten Handlungen oder Meinungsäußerungen bewegt. Diese Eigenschaft ist einer der Gründe dafür, dass empathische Menschen als sympathisch empfunden werden, während Menschen, die für die Gedanken und Gefühle anderer gänzlich unempfänglich sind, oftmals als kalt und sozial inkompetent erfahren werden.
Die Bestandteile der Empathie sind facettenreich, deren Grundlage stellt jedoch wohl das gute Zuhören dar. Wer gut zuhören kann und dazu in der Lage ist, auf seinen Gesprächspartner einzugehen, wird im Allgemeinen als sympathisch empfunden. Ein weiterer Bestandteil der Empathie ist das Verständnis. Nicht nur im Bereich persönlicher Beziehungen ist Empathie wichtig, auch im beruflichen Umfeld kann sie Konflikte aus dem Weg schaffen und für ein harmonisches Arbeitsumfeld sorgen. Dabei greift der Gesichtspunkt des Verständnisses vor allem in Situationen, in denen Probleme beklagt werden und für die es einen Lösungsweg zu finden gilt, mit welchem alle Parteien gut leben können.
Welchen Nutzen hat Empathie als Soft Skill für den Berufsalltag?
Empathie kann dazu beitragen, Konflikte im Berufsalltag zu vermeiden bzw. bei bestehenden Konflikten eine Eskalation zu verhindern. Auf diese Weise trägt sie zu einem guten Arbeitsklima bei. Das Einfühlungsvermögen hilft dabei, Probleme anderer zu verstehen und adäquate Lösungen zu finden. Weniger Probleme und Konflikte im Berufsalltag bedeuten gleichsam auch mehr zufriedene Arbeitnehmer und ein Arbeitsumfeld, in dem man effektiv und effizient arbeiten kann, weil die Energien nicht auf nebensächliche Probleme verschwendet werden. Die Fähigkeit zur Empathie steigert darüber hinaus die Kommunikationsfähigkeit und schafft Konsens. Wer aus der Perspektive eines anderen heraus argumentieren und kommunizieren kann, der schafft es auch besser, sich in seinen Gesprächspartner hineinzuversetzen und Argumente zu finden, die diesen überzeugen können. Es ist also nicht von der Hand zu weisen, dass Empathie gerade für Führungskräfte eine wichtige Kompetenz darstellt.
Empathie trainieren
Wer die Fähigkeit zu Empathie erlernen oder erweitern möchte, der kann diese trainieren. Dabei sind folgende Aspekte von grundlegender Bedeutung:
- Aktiv Zuhören und kommunizieren: Trainieren Sie das aktive Zuhören, üben Sie Fragetechniken ein und versuchen Sie Beweggründe Ihres Gesprächspartners zu verstehen.
- Menschenkenntnis: Dabei geht es darum, anhand von Typologien eine erste Einschätzung von seinem Gesprächspartner zu erhalten. Trainieren Sie auch, auf Ihren ersten Eindruck von einem Menschen zu achten und prüfen Sie, ob sich dieser bewahrheitet. Versuchen Sie bei Ihrer Beobachtung auch immer auf die Körpersprache des Gegenübers zu achten, da diese oftmals unbewusst mehr aussagt als viele Worte.