Bei Gehaltsverhandlungen steht natürlich eine Erhöhung des Gehalts im Vordergrund. Doch nicht immer ist diese sinnvoll. Schaut man sich die Zusammensetzung des Gehalts einmal genauer an, wird schnell klar, dass eine Erhöhung des Brutto-Gehalts nicht zwangsweise auch mehr Netto im Portemonnaie bedeutet. Die hohen Abgaben, Steuern und andere Lasten zwingen dazu, zu überdenken, ob das Brutto-Gehalt tatsächlich erhöht werden sollte oder lieber auf andere Bestandteile bei der Zusammensetzung von Gehalt oder Lohn gesetzt werden sollte.
Vielfach ergeben sich bei der Zusammensetzung des Gehalts deutlich günstigere Möglichkeiten, als einfach den Bruttobetrag zu erhöhen. So kann eine Umwandlung eines Teils des Gehalts für die Altersvorsorge sinnvoll sein. Sogar ein Firmenwagen, der zur Verfügung gestellt wird, stellt netto eine Erhöhung des Gehalts dar. Für das Unternehmen entstehen durch den Firmenwagen zusätzliche Kosten, die steuerlich absetzbar sind.
Aber auch Gutscheine für das Tanken oder Essen sind eine Möglichkeit, um dem Mitarbeiter ein höheres gefühltes Netto-Einkommen anzubieten, ohne dass Vater Staat zu viel von der Gehaltserhöhung abbekommt. Zusätzlich könnten genauso Prämien vereinbart werden, die vielfach bei der Zusammensetzung des Gehalts schon heute zum Einsatz kommen. Sie werden für besonders gute Leistungen des einzelnen Mitarbeiters gezahlt, können aber auch gleichmäßig auf alle Arbeitnehmer umgelegt werden, etwa wenn das gesamte Betriebsergebnis positiv ausfällt. Das bietet nicht nur ein höheres Brutto- beziehungsweise Netto-Einkommen, sondern überdies eine erhöhte Motivation für die Mitarbeiter. Damit ist Unternehmen und Mitarbeitern gleichermaßen geholfen.
Die Prämien werden bei Löhnen und Gehältern in derselben Weise gewährt, sie können sich dabei an verschiedenen Faktoren, wie der besonders hohen Qualität der Arbeit oder der besonders hohen Produktivität, orientieren.