Online-Bewerbungen liegen heutzutage voll im Trend. Durch die Möglichkeit, sich online zu bewerben, spart man nicht nur Papier, Porto und Kosten, Online-Bewerbungen sind auch einfacher, schneller und signalisieren Offenheit gegenüber modernen Kommunikationsmedien.
Für Jobs in der IT-Branche ist eine Online-Bewerbung längst obligatorisch, in anderen Branchen kann man sich meistens noch aussuchen, ob man sich online oder klassisch bewirbt. Doch weil die Handhabung von Online-Bewerbungen unkomplizierter ist, werden Online-Bewerbungen vermehrt auch in Branchen zum Standard, die nichts mit EDV zu tun haben.
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Vorsicht bei Online-Bewerbungen
Doch so unkompliziert Online-Bewerbungen auch sind, sie haben auch einige Nachteile. Nicht nur, dass die Personaler aufgrund der Leichtigkeit von Online-Bewerbungen sehr viel mehr Bewerbungen bekommen und deshalb im überfüllten Postfach schnell mal einzelne Bewerbungen übersehen können. Auch die Bewerber nehmen es bei der Online-Bewerbung manchmal nicht so genau wie auf dem Papier und verfallen schnell in den E-Mail-Plauderton. Die Möglichkeit der einfachen Umsetzung und das einfache auf „Senden“ Klicken verführen dazu, schnell voreilig verfasste Anschreiben abzuschicken, ohne diese nochmals zu optimieren.
Zudem verfügen Online-Bewerbungen nicht über die gleiche Wirkung wie Bewerbungsmappen, die sich auf dem Schreibtisch stapeln und damit auf sich aufmerksam machen. Online-Bewerbungen können schneller vergessen werden und in der Masse der E-Mails oder Nachrichten untergehen. Die Einheitlichkeit der Daten im Internet kann sowohl Fluch als auch Segen sein. Zwar können dadurch formale Fehler besser vermieden werden, jedoch muss der Inhalt der Online-Bewerbung umso überzeugender sein, da mit der äußeren Form keine Pluspunkte mehr gewonnen werden können.
Mehr noch als bei der klassischen Bewerbung kommt es in der Online-Bewerbung deshalb darauf an, das Interesse des Personalers mit stichhaltigen Fakten zu erwecken. Obwohl die Online-Bewerbung also unkomplizierter wirkt und man dadurch Kosten spart, muss genauso viel Sorgfalt investiert werden, wie in die klassische Bewerbungsmappe.
Es gibt unterschiedliche Formen der Online-Bewerbung:
• Das Internet-Bewerbungsformular
• Die Online-Bewerbung per E-Mail
• Die Bewerbungshomepage für die Online-Bewerbung
Das Internet-Bewerbungsformular
Viele, vor allem große Firmen, haben mittlerweile auf ihren Internetseiten Bewerbungsformulare, über die das Bewerbungsverfahren abgewickelt wird. Die Bewerber müssen ihre Daten in die dafür vorgesehenen Felder eingeben oder aus einer vorgefertigten Liste auswählen und diese dann absenden. Wichtige Dokumente können hochgeladen werden und neben den starren Eingabefeldern existieren in solchen Online-Bewerbungen auch Freitextfelder, in denen beispielsweise Motivationsschreiben verfasst werden können. Für den Bewerber hat dieses Verfahren der Online-Bewerbung die Vorteile, dass er nicht so sehr auf die Aufmachung und Form der Bewerbung achten muss, dass er schnell eine Antwort bekommt und dass die Bewerbung nicht zurückgeschickt wird, sondern aufbewahrt und im besten Falle bei der nächsten Ausschreibung berücksichtigt wird. Der Vorteil einer solchen Online-Bewerbung für den Arbeitgeber ist, dass er die Bewerbungen ganz einfach miteinander vergleichen kann, was gleichzeitig auch einen Nachteil für den Bewerber bedeuten kann, der vielleicht eher durch Persönlichkeit als durch gute Noten besticht.
Die Online-Bewerbung per E-Mail
Die Online-Bewerbung per E-Mail ist ebenfalls sehr verbreitet. Dabei werden die üblichen Bewerbungsunterlagen wie Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnisse statt mit der Post per E-Mail verschickt. Die Daten werden genauso gestaltet wie in der klassischen Bewerbung und dann als Anhang an eine E-Mail rangehängt. Wichtig ist, dass sich möglichst alle Unterlagen in einer Datei befinden, sodass der Personaler nicht jedes Schreiben extra öffnen muss. Außerdem sollte als Datei-Format für die Bewerbungs-Attachments ein Format verwendet werden, welches die Unterlagen dem Empfänger genauso zeigt, wie sie vom Absender erstellt wurden. Dazu bietet sich das PDF-Format gut an. Scannen Sie am besten auch Zeugnisse und weitere Bescheinigungen in diesem Format ein und fügen Sie diese Unterlagen dann mit den von Ihnen verfassten Word-Dateien, dem Bewerbungsanschreiben und dem Lebenslauf, in einer PDF-Datei zusammen. So hat der Personaler Ihre Online-Bewerbung auf einen Blick. Weiterhin sollte beachtet werden, dass die E-Mail selbst, die als Anhang die Online-Bewerbung enthält, ebenfalls mit einem kleinen höflichen Anschreiben versehen werden muss. Auch dabei muss trotz der scheinbar lockeren E-Mail-Form auf Grußformeln wie „Sehr geehrte Damen und Herren“ oder „Mit freundlichen Grüßen“ geachtet werden.
Die Bewerbungshomepage
Eine Online-Bewerbung kann auch in der Form erfolgen, dass Sie sich eine private Homepage einrichten, auf der Sie Ihre Bewerbung präsentieren. Sie schicken der Firma dann eine E-Mail mit dem entsprechenden Link und diese kann dann auf Ihre Online-Bewerbung zugreifen. Diese Art der Online-Bewerbung ist im Normalfall jedoch nicht zu empfehlen. Personaler möchten ungerne einzelnen Bewerbern hinterherlaufen und ziehen lieber Bewerbungen vor, die direkt bei ihnen landen. Bewerben Sie sich jedoch in der IT-Branche oder in den Bereichen Grafik, Mediengestaltung und Design kann eine solche Bewerbungshomepage von Vorteil sein. Die Homepage können Sie nicht nur für die Online-Bewerbung nutzen, indem Sie dort Ihre Erfahrungen und Qualifikationen schildern, sie ist auch gleichzeitig schon eine erste Arbeitsprobe, denn sie zeugt von technischer Versiertheit.