Motiviert im Beruf – Ganz ohne Stress. Foto: rawpixel / pixabay.com
Motivation ist ein entscheidender Faktor im Berufsleben. Als motivierter Mitarbeiter arbeiten Sie effizienter, Sie heben die Moral im Team und sind deutlich weniger krank als Ihre unmotivierten, gestressten Kollegen. Vor allem aber steigern Sie durch Motivation enorm Ihre eigene Lebensqualität. Um Stress fern- und Motivation möglichst hochzuhalten, können Sie auf verschiedene Techniken zurückgreifen.
“Motivierte Mitarbeiter gesucht“ – Das ist ein Satz, den Sie in vielen Stellenausschreibungen finden. Doch was bedeutet es eigentlich, motiviert zu sein? Psychologisch lässt sich Motivation als eine Antriebskraft verstehen, die Voraussetzung ist, wenn Sie im Beruf gute Leistungen erbringen möchten. Dabei ist es egal, in welcher Branche oder auf welcher Hierarchie-Ebene Sie arbeiten.
Innerhalb der Arbeitswelt gelten Sie als motiviert, wenn Sie in hohem Maße bereit sind, sich engagiert für Ihre Arbeit einzusetzen, ohne dass Ihr Chef veranlasst ist, Sie ständig antreiben zu müssen. Gefordert wird also – wenn in Stellenausschreibungen von dieser Kompetenz gesprochen wird – eine große Fähigkeit zur Eigeninitiative sowie die Fähigkeit, andere zu motivieren.
Inhalt
Sich selbst motivieren
Eigenmotivation zielt darauf ab, Ihre eigenen Gefühle zu erkennen, zu verstehen und in Motivation umzusetzen. Sind Sie ein Wettkampftyp, so kann das Gefühl, eine im Wettstreit außergewöhnlich gute Leistung zu erbringen, unheimlich motivierend auf Sie wirken. Mögen Sie es, neue Ufer zu erkunden, dann motiviert es Sie vielleicht, mit einem Projekt etwas Neues zu entdecken und den Wissensdrang zu stillen. Grundsätzlich kann es hilfreich sein, wenn Sie sich erreichbare Ziele setzen und mit diesen zwischenzeitlichen Erfolgserlebnissen die Motivation hochhalten. Bevor Sie sich jedoch effektiv motivieren können, müssen Sie dafür sorgen, dass kein störender Stress Sie dabei behindert.
Den Stresspegel effektiv senken
Sitzen Sie mit nach vorne hängenden Schultern vor dem Schreibtisch, während Sie starr auf den Bildschirm blicken? Schlurfen Sie jeden Tag lustlos zur Arbeit und seufzen vor sich hin? Das sind nur einige mögliche Signale, die auf vorhandenen Stress hinweisen können, den schlimmsten Motivationskiller.
Burnout ist längst ein geläufiger Begriff in den deutschen Büros. Dennoch scheint eine gehörige Portion Stress in den meisten Unternehmen unumgänglich und gehört zum Berufsalltag dazu. Die Überforderung hat sich in der Arbeitswelt eingenistet und wird oft einfach hingenommen. Stress gehört eben dazu, damit muss umgegangen werden. Lieber etwas am Freizeitverhalten ändern, als rechtzeitig im Beruf kürzer zu treten und auch mal „Nein“ zu sagen.
Lassen Sie sich nicht von der Stresswelle mitreißen. Sie müssen in der Lage sein, auch mal ein ehrliches „Nein, das kann ich momentan nicht noch zusätzlich leisten“ von sich zugeben. Schließlich bringt es auch niemandem etwas, wenn die Arbeit dann doch liegen bleiben muss, weil Sie mit diagnostiziertem Burnout zu Hause sind. Durch ein Kompromissangebot, wie die Arbeit mit dem Kollegen zu teilen und beispielsweise nur die Vorarbeit zu leisten, zeigen Sie, dass der Wille trotzdem da ist. Die Aufgabe muss dafür natürlich sinnvoll aufzuteilen sein.
Sehr wichtig ist es auch, dass Sie den Arbeitsstress aus dem Privatleben heraushalten. Abschalten heißt hier die Devise – auch wenn es Ihnen oft schwierig erscheint. Es sollte immer ein Gleichgewicht zwischen Beruf und Privatleben herrschen. Wenn Sie also häufig Arbeit mit nach Hause nehmen, sollten Sie darüber nachdenken, ob es nicht eine andere Lösung dafür gibt.
Sport als Ausgleich
Sport ist einer der besten Stresskiller, die es gibt. Die dabei ausgeschütteten Glückshormone und die Entspannung sorgen für einen freien Kopf und mehr Kraft und Motivation für die täglichen Aufgaben im Job. Doch fehlt vielen nach einem langen Arbeitstag die Motivation dazu. Doch Sie können diese Hürde mit ein paar Tricks überwinden, die Ihnen auch im Job nützlich sind.
Machen Sie Sport aus Interesse, nicht aus Disziplin. Leidenschaft für den jeweiligen Sport motiviert Sie umso mehr. Gehen Sie Schritt für Schritt vor, schnell erreichte Ziele machen Lust darauf, auch auf das nächste Ziel hinzuarbeiten. Und vor allem verlieren Sie nicht den Fokus auf die Ziele, wegen der Sie sich betätigen. So bleiben Sie am Ball und werden schnell kleine Erfolge feiern. Und dabei können Sie nur profitieren. Diese Tricks können Sie auch ganz leicht in Ihren Arbeitsalltag integrieren. Haben Sie den Arbeitsstress erstmal erfolgreich bekämpft, können Sie mit zielsicheren Methoden dafür sorgen, dass Ihre Motivation stark und ausdauernd ist.
Mag ich meine Arbeit?
Bevor Sie sich mit Motivationstaktiken beschäftigen, sollten Sie sich darüber im Klaren sein, ob etwas an Ihrem Job Sie begeistert oder Ihnen zumindest Spaß macht. Wenn das nicht der Fall ist, werden Ihnen vermutlich auch Strategien nicht dabei helfen, sich mehr zu motivieren. Fehlt Ihnen die Identifikation mit Ihrem Beruf, sind Sie ständig über- oder unterfordert, sehen Sie keinen Sinn in Ihrer Tätigkeit oder macht Sie die Arbeit sogar krank, dann sollten Sie über einen Jobwechsel nachdenken.
Motivation fängt im Kopf an
Ihre persönliche Einstellung und Ihre Gedankenwelt sind die stärksten Funktionäre, wenn es um das Steigern der eigenen Motivation geht. So besteht eine einfache Motivationsstrategie darin, auf der Arbeit mehr zu lächeln. Es mag seltsam klingen, aber es funktioniert. Lächeln Sie mehr, wenn Sie mit Ihren Kollegen interagieren. Wiederholen Sie das Lächeln mehrmals täglich und beobachten Sie die Reaktion der anderen. Irgendwann werden die Kollegen das Lächeln Ihnen gegenüber erwidern. Auf diese Weise verbessert sich das Arbeitsklima im gesamten Team und Ihre eigene Motivation steigt.
Darüber hinaus ist es essentiell für Ihre Motivation, dass Sie sich bewusst mit dem Sinn und Zweck Ihres Berufes vertraut machen. Bringen Sie in Erfahrung, was Ihre aktuelle Aufgabe oder Ihr Aufgabenbereich konkret zum Gelingen des Projektes beisteuern. Der Blick auf den Gesamtkontext kann dafür sorgen, dass Sie Ihre Arbeit interessanter finden und Ihr einen höheren Wert beimessen. Dadurch werden Sie nicht nur motivierter. Sie fördern auch Ihren Enthusiasmus, ein wichtiger Soft Skill, dessen Training Ihnen im Berufsleben definitiv weiterhilft.
Der Grundgedanke dabei ist: Jede Aufgabe und jedes Projekt hat immer mindestens eine interessante Seite, die es zu entdecken gilt. Wem es gelingt, diese Seite zu finden, der wird noch weitere positive Effekte entdecken. Denn was Sie gern tun, machen Sie meist automatisch gut. Und wer gute Resultate abliefern kann, geht mit einem besseren Gefühl nach Hause, als wenn er das Ziel nur mit mäßigem Einsatz erreicht hätte. Erfolg ist also eine Frage der Einstellung – bringen Sie Begeisterung mit und Sie erhöhen definitiv Ihre Chancen im Job.
Den eigenen Erfolg und den der anderen würdigen
Vergessen Sie niemals, Ihre eigenen Errungenschaften zu würdigen. Oft erinnern wir uns nur an unsere Fehler, nicht aber an unsere Erfolge. Versuchen Sie, ein Erfolgstagebuch zu führen, in dem Sie jeden Tag 5-10 Erfolge des Vortages eintragen. Sie werden sich so Ihrer Erfolge bewusster und automatisch motivierter. Nach Möglichkeit nehmen Sie die Eintragungen in den Morgenstunden vor. So starten Sie, mit der richtigen Prise Motivation, energiegeladen in den Tag.
Loben Sie auch Ihre Kollegen, wenn diese tolle Leistungen vollbracht haben. So machen Sie diesen sehr einfach eine Freude, die Moral im Team erhöht sich und die Beziehung zu den anderen Mitarbeitern verbessert sich. Kombinieren Sie das Lob mit einem ehrlichen Lächeln, um den maximalen Effekt zu erzielen. Arbeiten Sie als Teamleiter, sollten Sie diese Strategie besonders beherzigen.
Die Routine aufbrechen und Erfreuliches visualisieren
In vielen Beschäftigungen folgen die Arbeitnehmer einem festen Ablauf. Doch diese Routine kann das Arbeitsleben irgendwann sehr monoton und demotivierend erscheinen lassen. Wenn das der Fall ist, müssen Sie die Routine kontinuierlich aufbrechen. Erledigen Sie Ihre Aufgaben in einer anderen Reihenfolge, benutzen Sie neue Tools oder ändern Sie einfach ihre übliche Vorgehensweise etwas ab. Abwechslung ist der Schlüssel, schon kleine Veränderungen können eine Aufgabe wieder interessanter machen.
Die eine oder andere Aufgabe lässt sich aber auch nicht durch eine andere Herangehensweise spannender machen und sie muss ja doch erledigt werden. Motivieren Sie sich in diesem Fall mit der Visualisierung von Ereignissen rund um die Arbeitszeit, für die Sie schon eine große Vorfreude verspüren. Das kann das Feierabendbier mit den Kollegen sein, die Gespräche bei einem wohlduftenden Kaffee in der Mittagspause, der erfolgreiche Abschluss eines großen Projekts oder einfach die Füße nach Feierabend hochzulegen und die Seele baumeln zu lassen. Führen Sie sich diese ersehnten Ereignisse bildlich vor Augen und Sie werden merken, wie sich Ihre Stimmung aufhellt und die Motivation ansteigt.
Gestalten Sie Ihren Arbeitsplatz motivierend
Nicht nur mentale Bilder helfen dabei, Sie zu motivieren, auch die Erscheinung Ihres realen Arbeitsplatzes spielt eine große Rolle. So kann es motivierend wirken, wenn Sie Ihre Arbeitsumgebung mit Bildern schmücken, welche bei Ihnen gute Laune und positive Gefühle wecken. Bilder von den Liebsten, aus dem Urlaub oder von beeindruckenden Landschaften – Sie entscheiden, welche visuellen Reize Ihnen Freude bereiten. Und nehmen Sie sich wirklich jeden Tag ein paar Minuten Zeit, die Bilder konzentriert wahrzunehmen, und die positiven Emotionen wirken zu lassen.
Auch die farbliche Gestaltung des Arbeitsumfelds beeinflusst Ihre Stimmung. Blau soll Konzentration fördern, Rot Emotionen wecken. So können Sie die Effekte verschiedener Farben für sich nutzen und Ihren Arbeitsplatz lebendiger gestalten. Dabei muss es nicht um die Wandfarbe gehen. Durch die schon angesprochenen Bilder oder auch dem Desktophintergrund Ihres Computers können Sie die farblichen Impulse genauso gut platzieren.
Auch sehnen sich viele nach Stunden im stickigen Büro nach frischer Luft und ein bisschen Natur. Schaffen Sie eine bessere Arbeitsatmosphäre mit einigen Zimmerpflanzen. Diese verschönern nicht nur das Büro, sondern geben Ihnen auch das Gefühl, der Natur näher zu sein.