Working Holidays ist ein Sammelbegriff für verschiedene Varianten, Reisen und Jobben miteinander zu verbinden. Die bekannteste und beliebteste Variante ist das Work and Travel, dessen benötigtes Visum in Kanada, Australien und Neuseeland ebenfalls Working Holidays heißt. Aber Working Holidays bezeichnet inzwischen nicht nur Work and Travel, sondern auch andere Formen wie Freiwilligenarbeit im Ausland, Farmstays, Summerjobs, Gastronomiejobs im Ausland, Praktika im Ausland, Aupair-Reisen etc.
Insbesondere Studenten nutzen diese Form des Auslandsaufenthalts, um während des Studiums einmal Abstand vom studentischen Alltag zu gewinnen oder aber nach dem Studium die vielleicht letzte Möglichkeit zu nutzen, noch einmal für einen längeren Zeitraum ins Ausland zu gehen. Das Ideale daran: Working Holidays machen sich sehr gut in der CV und stellen eine sehr sinnvolle Option dar, eine mögliche Lebenslauflücke zwischen Studium und Jobeinstieg zu füllen.
Unterschiedliche Varianten
Work and Travel hat sich als Begriff – neben Working Holidays – teilweise auch für die übrigen Varianten durchgesetzt. Dennoch gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Formen. Das klassische Work and Travel bezeichnet das Umherreisen in Verbindung mit verschiedenen Jobs, die zur Finanzierung der Reise dienen. Es ist besonders bei jüngeren Menschen, die tolerant und flexibel sind, sehr beliebt. Das Geldverdienen steht zwar nicht im Vordergrund, ist aber unverzichtbar, weil die Traveller meist mit einem geringen Budget reisen, so dass sie auf Nebenverdienste angewiesen sind. Die Job-Möglichkeiten sind dabei ebenso vielfältig wie die Länder, in denen Work and Travel nicht nur möglich ist, sondern auch sinnvoll. Sehr beliebt sind Jobs in der Gastronomie, im sozialen Bereich, in der Kultur oder auch in diversen Dienstleistungsbereichen wie Tourismus oder Wirtschaft.
Geldverdienen ja oder nein?
Work and Travel ist neben der Freiwilligenarbeit die beliebteste Form von Working Holidays, auch wenn es einen gravierenden Unterschied gibt: Bei der Freiwilligenarbeit im Ausland gibt es meistens nicht zu verdienen. Zwar sind üblicherweise Unterkunft, Essen und Trinken am Einsatzort frei, aber Geld verdienen die Freiwilligen normalerweise nicht. Das wollen sie auch nicht, denn die Motivation ist eine ganz andere: Man will aus ethischen, moralischen oder religiösen Gründen ehrenamtlich dort helfen, wo die Menschen diese unkonventionelle Art der Hilfe benötigen. Das ist oft in Entwicklungsländern der Fall und meist in sozialen Bereichen. Es geht um Hilfe für Kinder oder Benachteiligte, für die Umwelt, den Naturschutz, gegen Benachteiligung und für mehr und bessere Lebensbedingungen in fernen Ländern. Zwar verdienen die Freiwilligenarbeiter meist kein Geld, dafür sammeln sie aber unendlich viele gute Erfahrungen und können nach der Rückkehr sicher sein, etwas Gutes nicht nur für die Menschen vor Ort, sondern auch für sich getan zu haben.
So oder so ein Gewinn
Das gilt für alle Formen der Working Holidays: Die Reisenden, die nebenher arbeiten, profitieren auf verschiedenen Ebenen: Sie können ihre Karriere vorantreiben, indem sie wichtige und wertvolle Auslandserfahrungen sammeln, sie können Netzwerke knüpfen, und sie profitieren für ihre Persönlichkeit. Ein Working Holiday-Aufenthalt sorgt für eine signifikante Verbesserung der Sprache des Gastlandes, man lernt Land und Leute intensiv und im Alltag kennen, man wird selbstbewusster und toleranter und man muss sich als sehr flexibel und weltoffen zeigen. Wie bereits oben schon erwähnt allesamt „Soft Skills“, die auch ein Personalchef sehr wohl zu schätzen weiß!