Unternehmensberater/-in: Support bei Firmenstrategie und -ausrichtung
Unternehmensberater und Unternehmensberaterinnen üben großen Einfluss auf Unternehmensausrichtung und zukünftige Strategien aus – umso erstaunlicher, dass es keine „klassische Ausbildung“ in ihrem Metier gibt.
Unternehmensberater bzw. Unternehmensberaterin ist kein Beruf mit fest vorgegebener Ausbildung oder einem genau spezifizierten Studium. In der Regel setzt die Tätigkeit ein wirtschaftswissenschaftliches Studium oder ein anderes Studium wie beispielsweise Jura mit wirtschaftlichem Zusatzstudium voraus. Doch ist auch der Quereinstieg von Praktikern, die bisher beispielsweise als Geschäftsführer tätig waren, möglich.
Ebenso vielseitig wie die Voraussetzungen, die Unternehmensberater von der Ausbildung her mitbringen, sind die Aufgabenstellungen. Die Beratungsleistungen werden von großen Konzernen ebenso wie von Kleinunternehmen und Existenzgründern nachgefragt. Sie reichen von der Personalberatung und Personalsuche über die strategische Beratung bei Unternehmenserweiterungen bis hin zur Sanierungs- und Insolvenzberatung. So findet jeder das spezielle Arbeitsfeld, auf dem er seine Kunden beraten kann.
Unternehmensberater spezialisieren sich häufig
Meist spezialisieren sich Unternehmensberater auf bestimmte Tätigkeitsfelder, auf denen sie besondere Erfahrungen vorweisen können. Für die Unternehmen sind sie externe Fachleute, deren Rat sich Firmen etwas kosten lassen. Sie müssen sich aber auch bewusst sein, dass sie sich letztlich ihr Gehalt in Eigenregie verdienen müssen. Falls sie also die Kostenstruktur eines Unternehmens analysieren, dann sollte wenigstens so viel eingespart werden können, dass davon das Honorar, das sich frei vereinbaren lässt, bezahlt werden kann.
In aller Regel treffen die Unternehmensberater keine Entscheidungen. Sie schlagen Maßnahmen vor, die durch das Management des Unternehmens nach eigenem Ermessen umgesetzt werden. Dazu analysieren die Unternehmensberater zunächst das Umfeld und die gegebenen Bedingungen, sondieren dann die verschiedenen Möglichkeiten, um das angestrebte Ziel zu erreichen, und fassen ihre Einschätzung und Empfehlung dann in einem Bericht zusammen, den sie dem Auftraggeber vorlegen.
Es kann aber auch sein, dass das Unternehmen den Berater mit der Durchführung der Maßnahmen betraut. Ist die Firma beispielsweise gezwungen, sich von Mitarbeitern zu trennen, dann fällt dies einem externen Berater oft leichter als dem Personalleiter, der die Mitarbeiter auch persönlich kennt – und der darüber hinaus diese Aufgabe noch neben seinen eigentlichen Aufgaben wahrnehmen müsste. Dies kann sogar so weit gehen, dass Unternehmensberater zeitweise Führungsaufgaben in einem Unternehmen übernehmen. So können Vakanzen überbrückt werden, und ein Unternehmen bleibt nicht ohne Führung, wenn ein Geschäftsführer kurzfristig das Unternehmen verlässt.
Stress und lange Arbeitstage sind üblich
Ein Unternehmensberater kann selbstständig tätig sein, er kann neben der Unternehmensberatung noch andere Aufgaben übernehmen und er kann auch die Unternehmensberatung auch nur gelegentlich neben anderen Haupttätigkeiten betreiben. Die Arbeitszeit liegt oft außerhalb der üblichen Bürozeiten und geht je nach Auftragslage über das Übliche hinaus.
Daneben finden sich aber auch kleinere und größere Beratungsgesellschaften, die teilweise mehrere Hundert Unternehmensberater zählen. Auch in Steuerberatungs- oder Rechtsanwaltskanzleien finden Unternehmensberater Arbeit, wenn diese entsprechende Aufträge von Unternehmen annehmen.
Die Verdienstmöglichkeiten richten sich für den selbstständigen Unternehmensberater nach der Zahl und dem Umfang der Aufträge, die er akquirieren kann. Bei den Unternehmensberatungsgesellschaften fängt ein Mitarbeiter klein an und kann dann aufsteigen, je nachdem, wie groß die von ihm verantworteten Beratungsaufträge werden. Er hat es durch die Akquirierung von Zusatzaufträgen auch selbst in der Hand, wie sich sein Einkommen, das auch variable Anteile enthalten kann, entwickelt.
Der Eintritt in eine Unternehmensberatung nach abgeschlossenem Studium wird oft auch als Möglichkeit gesehen, nach einiger Zeit bei einem der Mandanten eine Führungsposition zu übernehmen.
Alternative Stellenangebote für Unternehmensberater: