Immobilienkaufmann/-frau: Experten der Immobilienwirtschaft
Der Immobilienkaufmann beziehungsweise die Immobilienkauffrau ist Experte für den Kauf und Verkauf, für die Vermietung, Verpachtung und Verwaltung von Immobilien. Er arbeitet in Immobilienbüros, bei Maklern, bei Wohnungsbauunternehmen, in den Immobilienabteilungen von Versicherungen und Banken sowie in der öffentlichen Verwaltung.
Zu den Aufgaben eines Immobilienkaufmanns gehören unter anderem das Besichtigen von Objekten, das Entwickeln von Angeboten sowie das Führen von Verhandlungen mit potenziellen Käufern. Was die Verwaltung und Vermietung von Immobilien angeht, wählen Immobilienkaufleute geeignete Mieter aus, erarbeiten entsprechende Mietverträge und schließen diese ab und sind darüber hinaus zumeist für das Objektmanagement verantwortlich – in diesem Rahmen erstellen sie zum Beispiel Jahresabschlüsse oder organisieren Eigentümerversammlungen. Auch im Bereich Bauprojekte sind Immobilienkaufleute tätig. Dabei begleiten sie den Bau oder die Modernisierung von Gebäuden, indem Kostenpläne geprüft und Preise für die Objekte errechnet werden. Als Kundenberater sind Immobilienkaufleute außerdem Ansprechpartner für alle Fragen, die Immobilienanlagen oder die Baufinanzierung betreffen.
Ein Muss für den Immobilienkaufmann: Kommunikationsstärke
Immobilienkaufleute sollten sich gleichermaßen für kaufmännische sowie für verwaltende Tätigkeiten interessieren und gern beratend, organisierend und prüfend tätig sein. Der Beruf des Immobilienkaufmanns gestaltet sich sehr abwechslungsreich – flexibel zu sein ist dabei unerlässlich. Wer sich für den Beruf interessiert, sollte zudem gute Kommunikationsfähigkeiten nachweisen, da ein permanenter Kontakt mit Käufern und Verkäufern besteht. Ein Immobilienkaufmann sollte also in der Lage sein, offen mit Menschen umzugehen. Kommunikationsstärke bezieht sich dabei vor allem auf dem Umgang mit den Kunden, denn die Objekte und auch die Klienten sind sehr unterschiedlich und haben die verschiedensten Anliegen.
Die Ausbildung zum Immobilienkaufmann ist vielseitig
Die duale Ausbildung zum Immobilienkaufmann ist bundesweit geregelt und dauert drei Jahre. Gesetzlich vorgeschriebenen Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung gibt es nicht, in den meisten Fällen erwarten die Ausbildungsbetriebe aber die Mittlere Reife, Abitur oder Fachabitur. Inhalte, die in der Ausbildung vermittelt werden, sind unter anderem Immobilienwirtschaft, Vermietung, Vermittlung, Kauf und Verkauf von Objekten, Verwaltung von Wohnungseigentum, Erwerb von Grundstücken, Immobilienfinanzierung, Festsetzung von Mietpreisen, Betriebskostenabrechnungen, Buchhaltung, Recht, Kommunikation, Beratung und Marketing.
Am Ende der Ausbildung steht die theoretische und praktische Abschlussprüfung, die in den Fächern Immobilienwirtschaft, kaufmännische Steuerung und Organisation, Wirtschafts- und Sozialkunde sowie Teambesprechung und Kundengespräch vor der Industrie- und Handelskammer abgelegt wird. Wer sich nach abgeschlossener Ausbildung noch weiterbilden möchte, kann ein fachverwandtes Studium der Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Immobilien anschließen oder sich zusätzlich zum Immobilienfachwirt, Fachkaufmann für die Verwaltung von Wohnungseigentum oder zum Fachwirt für Finanzberatung weiterbilden lassen.
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