Florist/-in: Blumenexperten mit Geschäftssinn
Blumen und Gestecke sind bei vielen Anlässen wie Hochzeiten und Geburtstagen oder Jubiläen und Trauerfälle gefragt. Der Florist oder die Floristin ist dabei der richtige Ansprechpartner für jede Art von Blumen und Gestecken.
Floristen stellen aus den vorhandenen Blumen und Pflanzen komplette Gestecke zusammen und ergänzen die Kreation mit Dekorationen aus Pflanzenteilen oder künstlichen Stoffen. Unter Umständen gehören auch die Auslieferung sowie die Dekoration vor Ort, beispielsweise bei festlichen Anlässen, zu seinen Aufgaben. Floristen können einerseits kreativ - wenn er frei nach Kundenwunsch arbeitet - tätig werden, andererseits arbeitet er bei anderen Anlässen nach Vorlage und Vorgaben.
Blumenpflege ist eines der Tätigkeitsfelder
Neben dem Gestalten von Blumensträußen und Gestecken gehört auch die Pflege der Blumen und Pflanzen zu den Aufgaben des Floristen. Dazu zählen das Gießen und Düngen sowie die Vorbereitung zum Verkauf. Im Verkauf berät er die Kunden beispielsweise bei der Zusammenstellung von Blumen und gibt Pflegehinweise, damit die Pflanzen lange frisch bleiben, hinzu kommen Verpackung und Auslieferung. Im Fachgeschäft kann auch der Einkauf und die damit zusammenhängende, Logistik und Disposition zum Aufgabenbereich des Floristen gehören.
Florist ist ein dreijähriger Ausbildungsberuf in Betrieben, die vorwiegend dem Handel angehören, beispielsweise Blumenfachgeschäfte, Gartencenter oder auch Gärtnereien oder Bestattungsunternehmen mit angeschlossenen Blumengeschäften. Auch im Großhandel mit Blumen und Pflanzen gibt es Beschäftigungsmöglichkeiten, selbst große Hotels oder Veranstalter, die ständig Blumenschmuck benötigen, kommen als Arbeitgeber infrage.
Obwohl nicht unbedingt erforderlich, sollte der Bewerber um einen Ausbildungsplatz mindestens den Hauptschulabschluss vorweisen können. Wichtige Schulfächer sind Mathematik, Biologie, Deutsch und Kunst. Die während der Ausbildung gezahlte Vergütung weist eine relativ große Bandbreite auf: Sie beginnt im ersten Ausbildungsjahr bei etwa 240 Euro und kann im dritten Ausbildungsjahr auf über 500 Euro ansteigen. Später richtet sich der Verdienst nach der Art der Tätigkeit, wobei aufgrund der unterschiedlichen Lage der Arbeitszeit – Blumengeschäfte haben oft auch am Abend und am Wochenende geöffnet – auch Teilzeitbeschäftigungen möglich sind.
Weiterbildung: Welche Chancen der Beruf Florist bietet
Neben verschiedenen Zusatzqualifikationen, beispielsweise für besonderes Gestalten oder spezielle Pflanzenkenntnisse, bietet sich auch die Weiterbildung zum Meister an. Dies schließt dann die Berechtigung zur Ausbildung von Floristen und das Führen eines eigenen Geschäfts ein. Ebenso ist eine zweijährige Weiterbildung zur staatlich geprüften Floristin möglich.
Verwandte Berufe sind Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Gärtner/-in oder auch Landschaftsgärtner . Ursprünglich war der Verkauf von Blumen und Kränzen eine Domäne der Gärtner, die sich auch auf die Kunst des Blumenbindens verstanden. Daraus entwickelte sich der eigenständige Beruf des Blumenbinders oder der Blumenbinderin, der 1967 vom Floristen abgelöst wurde.
Alternative Berufsbilder in der Garten-, Grundstückspflege und Landschaftsgestaltung: