Die Initiativbewerbung: So führt sie zum Erfolg

Eine Initiativbewerbung ist eine Bewerbung, die unaufgefordert an ein Unternehmen geschickt wird, ohne dass eine konkrete Stelle ausgeschrieben ist. Sie bietet die Chance, sich für den Traumjob zu bewerben und das Interesse des Unternehmens zu wecken, indem der Bewerber seine Stärken, Qualifikationen und Motivation herausstellt. Was du bei dieser Bewerbung beachten musst, verraten wir hier.

Aufbau der Initiativbewerbung

Prinzipiell unterscheidet sich die Initiativbewerbung in ihrem Aufbau nicht von der klassischen Bewerbung. Folglich gehören dazu:

  • Anschreiben (1 Seite)
  • Tabellarischer Lebenslauf (1-3 Seiten)
  • Optional: Arbeitszeugnisse, Zertifikate, Referenzen
  • Optional: Arbeitsproben

Aufbau des Anschreibens:

  • Briefkopf mit Kontaktdaten
  • Betreffzeile (mit Hinweis auf Initiativbewerbung)
  • Persönliche Anrede
  • Einleitung
  • Hauptteil
  • Schlusssatz
  • Grußformel und Unterschrift

Besonderheiten der Initiativbewerbung: Bei einer Initiativbewerbung ist es besonders wichtig, die eigene Motivation und Persönlichkeit zu zeigen. Der Fokus liegt darauf, dem Unternehmen den individuellen Mehrwert zu verdeutlichen und Interesse zu wecken. Der Gesamtumfang sollte 5-8 Seiten nicht überschreiten.

Allerdings kann es auch ausreichend sein, nur eine Kurzbewerbung zu verschicken, bestehend aus Lebenslauf und Anschreiben. Bei Bedarf kann das Unternehmen anschließend weitere Unterlagen anfordern, die dann auch zeitnah eingereicht werden sollten. So lassen sich hohe Portokosten einsparen.

Der richtige Ansprechpartner ist entscheidend

Entscheidend ist zunächst der richtige Ansprechpartner im Unternehmen. Vielfach wurde n in der Vergangenheit Initiativbewerbungen einfach an das Unternehmen geschickt, ein spezifischer Ansprechpartner wurde nicht angesprochen. Das wirft kein gutes Licht auf die Bewerbung.

Deshalb sollten sich Bewerber vor der Erstellung der Initiativbewerbung telefonisch mit den betreffenden Unternehmen in Verbindung setzen. Dadurch können sie erfahren, an wen eine Initiativbewerbung geschickt werden soll. So vermeiden sie es, dass die Bewerbung tagelang ungelesen im Unternehmen liegt.

Ein vorzeitiger Anruf ist auch ratsam: So kann bereits die eine oder andere Information über das Unternehmen gesammelt werden, die wichtig ist, um die Bewerbung auf dieses zuschneiden zu können. Überdies lässt sich bereits im telefonischen Gespräch feststellen, ob Bewerber mit den eigenen Qualifikationen überhaupt benötigt werden.

Vorteile der Initiativbewerbung

Die Initiativbewerbung bietet dem Bewerber natürlich einen entscheidenden Vorteil: Da keine Stellenausschreibung zugrunde liegt, dürfte die Konkurrenz gering sein. Die eigene Bewerbung erhält so mehr Aufmerksamkeit. Es besteht allerdings auch die Gefahr, dass derzeit tatsächlich keine Stellen zu besetzen sind. Hier kann man mit der Initiativbewerbung aber punkten, wenn sie den Personaler überzeugt. Dann kann sie nämlich zur Seite gelegt werden, um evtl. später bei Personalbedarf erneut gesichtet zu werden.

Ebenfalls von Vorteil bei der Initiativbewerbung ist es, dass der Bewerber in der Gestaltung der Bewerbung recht frei ist. Er muss sich nicht auf ein bestimmtes Anforderungsprofil aus einer Stellenanzeige beziehen, sondern kann sich so darstellen, wie er es für ideal hält.

Fehler bei der Initiativbewerbung vermeiden

Damit die Initiativbewerbung in jedem Fall ein Erfolg wird, solltest du dabei typische Fehler vermeiden. Einige davon haben wir im Folgenden für dich aufgelistet.

  • Mangelnde Recherche: Viele Bewerber informieren sich nicht ausreichend über das Unternehmen und dessen aktuelle Projekte.
  • Fehlender persönlicher Bezug: Das Anschreiben enthält oft keine persönliche Note oder zeigt nicht, warum der Bewerber unbedingt für dieses Unternehmen arbeiten möchte. Dabei ist genau dieser Punkt besonders wichtig für den Erfolg.
  • Kein konkreter Ansprechpartner: Häufig wird die Bewerbung mit "Sehr geehrte Damen und Herren" adressiert, anstatt einen spezifischen Kontakt zu ermitteln.
  • Zu konkrete Positionswünsche: Bewerber legen sich oft zu sehr auf eine bestimmte Position fest, ohne die internen Strukturen zu kennen.
  • Versenden als Massenmailing: Initiativbewerbungen sollten nicht wie Spam-Mails an viele Unternehmen gleichzeitig verschickt werden. Solche Blindbewerbungen sind selten von Erfolg gekrönt.

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